Effektive Tipps gegen Hals-schmerzen
Halsschmerzen äußern sich durch ein Brennen oder Kratzen im Hals. Ganz besonders unangenehm werden sie, wenn Schluckbeschwerden hinzukommen.
Üblicherweise treten sie zu Beginn einer Erkältung auf, klingen aber mit den richtigen Maßnahmen rasch wieder ab. Ausgelöst werden sie in diesem Fall durch Viren, welche die Schleimhaut schädigen und entzündlich verändern. Das schmerzt und birgt ohne Gegenmaßnahmen auch die Gefahr einer Sekundärinfektion. Hier könnten sich Bakterien breit machen und verschiedene Formen der Angina verursachen.
Tipp aus der Traditionellen Chinesischen Medizin
Wenn weder Lutschpastillen noch Tee zur Stelle sind kleben Sie eine aufgeschnittenen Knoblauchzehe auf den Akupunktur-Punkt Di 4, Meister der Schmerzen. Unmittelbar verspüren sie einen leichten Knoblauchgeschmack im Rachen und die Halsschmerzen schwinden rasch. Den Meister der Schmerzen findet man an der Daumenseite, in der Mitte des 2. Mittelhandknochens.
Legen Sie den Daumen an den Zeigefinger, in der Höhe des Daumengrundgelenks entsteht dabei ein Muskelberg. Auf der höchsten Stelle fixieren Sie nun die aufgeschnittene Knoblauchzehe mit einem Leukoplaststreifen. Belassen Sie sie dort ca. 15 Minuten. Achtung, wenn es zu stark auf Grund der Scharfstoffe brennt, einfach schon etwas früher entfernen.
Heilpflanzen, die gut tun
Bei Kratzen und Brennen im Rachenraum hat sich auch Apfelkren mit Honig bewährt. Dazu mischt man einen fein geriebenen Apfel mit 2 El frisch gerissenem Kren, gibt noch ein wenig Honig bei und isst halbstündlich einen Kaffeelöffel davon. Was das nützt? Während die Pektine von Äpfeln sowie Honig zur Befeuchtung und Linderung der Schleimhautreizung beitragen, wirkt Kren dank seiner Senfölglykoside keimhemmend.
Viel Tee trinken, am besten mit Salbei und Pfefferminze. Salbei fällt die freigewordenen Eiweißstoffe und führt so zum rascheren Abheilen, während kühlende Pfefferminze mit ihrem Menthol schmerzlindernd wirkt. Doch Achtung, es braucht die richtige Mischung: Wird Salbei allein getrunken kann er aufgrund seiner reichlichen Gerbstoffe auch Magenprobleme verursachen. Mit Salbei zu Gurgeln hilft nur in Kombination mit Lutschtabletten. Beim Gurgeln wird nämlich nur der vordere Rachenraum ausreichend mit dem Tee benetzt, die Wirkung im hinteren Bereich ist also zu gering.
Eibisch gilt als eine der besten Heilpflanzen um die Rachenschleimhaut zu schützen. Einerseits wirken seine Inhaltsstoffe entzündungshemmend und antioxidativ, andererseits bilden die Mucopoylsaccharide einen feinen Film über der Schleimhaut. Ein Anlagern von Bakterien wird so erschwert. Wichtig bei der Behandlung mit Lutschpastillen ist allerdings die regelmäßige Wiederholung, da der Schutzfilm nur über einen Zeitraum von zwei Stunden anhält.
Versagt die Stimme so könnten Viren oder Bakterien im Bereich des Kehlkopfs oder der Stimmbänder eine Entzündung und in Folge Heiserkeit verursachen. Häufig versuchen wir dann besonders leise zu sprechen oder die Stimme anzuheben, um besser gehört zu werden. Beides macht nicht Sinn, da es den Stimmapparat nur belastet. Schonen Sie sich und trinken Sie viel Tee. Sehr gut sind Hustentees mit Eibisch und Süßholz, da sie die Schleimhäute befeuchten und Süßholz zusätzlich entzündungshemmend wirkt. Ergänzend können Sie auch einen warmen Kartoffelwickel machen. Die anhaltend wohltuende Wärme entspannt und tut gut.
Kartoffelwickel
Zutaten, Zubereitung:
- 3 Mittelgroße Kartoffeln
- 1 Geschirrtuch
- 1 Schal
Kartoffeln kochen, schälen und möglichst klein durch die „Flotte Lotte“ pressen.
Nun den entstandenen Brei auf die Mitte des Geschirrtuchs geben und zunächst zu je einem Drittel von vorne und hinten sowie von den Seiten einschlagen. Nun die Temperatur mit der flachen Hand prüfen. Da Kartoffeln Wärme sehr gut speichern, achten Sie darauf, dass die Wärme als angenehm und keinesfalls als zu heiß empfunden wird! Nun das Tuch in der Höhe des Kehlkopfs mit dem Schal um den Hals wickeln und für ca. 20 Minuten dort belassen.
Klingen die Beschwerden nicht innerhalb weniger Tage ab oder kommt starkes Fieber hinzu, sollten Sie jedenfalls die HNO-Ärztin/den HNO-Arzt aufsuchen.