
antioxidativ
Holunder Sambucus nigra L.
Der im Volksmund auch einfach als Holler bezeichnete Strauch wurde früher gepflanzt, um gute Hausgeister anzuziehen. Deshalb leuchten im Frühling überall an Wald- und Straßenrändern seine gelblich weißen Blüten. Holunderblüten gehören in die Hausapotheke gegen banale Infekte der oberen Atemwege. Als Tee kurbeln sie die Abwehrkraft an aber auch in Kombination mit Heilpflanzen wie dem Bitteren Eisenkraut oder Enzian und Primelblüten wird in pflanzlichen Arzneimitteln genutzt. Interessant ist, dass in Überlieferungen Dr. Madaus in seinem Kompendium den mit Wein versehenen Saft der Beeren zur unterstützenden Behandlung bei Neuralgien einsetzte.
Inhaltsstoffe:
- Ätherisches Öl
- Flavonoide
- Triterpene
- Phenolcarbonsäuren
- Schleimstoffe
- Gerbstoffe
Wirkung:
- schweißtreibend
- Steigerung der Bronchialsekretion
- antioxidativ
- immunstimulierend
Anwendung:
Als erfrischendes Sommergetränk.
Therapeutisch wird Holunder zur Vorbeugung und Verkürzung von Infekten die Blüten als Tee oder Fertigarznei verwendet. Besonders die Beeren werden in der Kinderheilkunden als standardisierter Extrakt geschätzt.
Neben einer Teemischung mit Hagebutten und Lindenblüten für die kalte Jahreszeit empfehlen wir im Frühjahr Holunderblütensirup. Er ist leicht herzustellen und schmeckt köstlich.
Holunderblütensirup:
- 10 Stk. Holunderblüten
- 1 kg Honig
- 1 Zitrone
- ½ Orange
- 20 g Zitronensäure
- 700ml Wasser
- 5 Tage kalt ansetzen und durch ein Sieb abseihen
Zubereitung:
Die Zitronensäure im Wasser lösen, über die frischen Holunderblüten geben und gut mit dem Honig verrühren. Nun die geschnittenen Zitronen- und Orangenscheiben zusetzen und das Ganze für fünf Tage kühl gestellt ziehen lassen.
Danach abseihen und in Flaschen füllen. Gut verschlossen und gekühlt gelagert ist dieser Sirup ohne Problem zwei bis drei Monate haltbar.
Was ist zu beachten:
Beim Sammeln der Holunderblüten sollten Sie unbedingt darauf achten, dass sie keine Pflanzen an Straßenrändern nehmen. Ebenso sammeln sich gerne auf der Unterseite Blattläuse in den Achseln der Blütendolden. Daher bei der Ernte der Blüten immer dieselben umdrehen und achten, dass sie frei von Ungeziefer sind.