Den Schnupfen in Schach halten
Die Nase läuft, die Schleimhäute sind angeschwollen, der Kopf fühlt sich dumpf an.
Auslöser eines klassischen Schnupfens sind Viren. Sie setzen sich in den Nasenschleimhäuten fest und führen dort zu einer entzündlichen Veränderung. Viele kennen wohl den Spruch: „Ein Schnupfen dauert mit Behandlung 7 Tage und ohne 1 Woche.“ Das wäre also nicht so schlimm, wenn da nicht die Sekundärinfektionen durch weitere Keime wären. Diese setzen sich auf die geschädigte Schleimhaut oder manifestieren sich auf Grund der geschwächten Immunabwehr in weiteren Regionen der Atemwege.
Vorbeugen ist besser als heilen
Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit. Tees mit Holunderblüten und Lindenblüten sowie Hagebutte sind eine wertvolle Hilfe in Erkältungszeiten und schmecken noch dazu gut.
Ihr*e Apotheker*in mischt Ihnen gerne einen Tee aus folgenden Heilpflanzen:
Holunderblüten
Lindenblüten
Hagebutte ohne Kern aa ad 60,0g
Von dieser Teemischung gießen Sie einen Esslöffel mit 1/4l siedendem Wasser auf und lassen das Ganze 10 Minuten ziehen. Danach abseihen und mit 1/4l Johannisbeersaft und einem Schuss Zitrone verfeinern und schluckweise trinken. Sollten Sie frösteln, können Sie der Teemischung vor dem Übergießen mit Wasser 2 Scheiben frischen Ingwer zufügen.
Neben der ausreichenden Flüssigkeitszufuhr ist auch ein gutes Raumklima wichtig, um sich vor Keimen zu schützen. Durch adäquate Luftfeuchtigkeit (50 – 60%) trocknen die Schleimhäute nicht aus. Dies ermöglicht feinsten Flimmerhärchen in den Schleimhäuten ihre Arbeit gut zu erfüllen. Durch permanente Bewegung transportieren sie Schmutz und Keime nach außen und leisten so einen wertvollen Beitrag gegen Infektionen. Zusätzlich sind auch Raumtemperaturen von max. 22°C eine wichtige Maßnahme gegen Trockenheit.
Im Übrigen: Selbst wenn die Schleimhäute gerötet und rissig sind, meiden Sie ölige oder fettige Zubereitungen in der Nase. Die Flimmerhärchen bewegen sich in einer feinen Schleimschicht. Hier ist Fett kontraproduktiv. Förderlich sind Nasensprays oder Nasenspülungen mit Meersalzlösung. Sie lösen Verkrustungen und regen den natürliche Schleimfilm wieder an.
Hilfreich für die Bewegung der feinen Flimmerhärchen ist auch Eukalyptusöl mit seinem Wirkstoff 1,8-Cineol. Allerdings sollte man das ätherische Öl wegen der reizenden Wirkung nicht direkt inhalieren, sondern zum Beispiel in eine Wasserschale tropfen oder auf ein nasses Handtuch geben, welches man über die Heizung hängt. So verdunstet es langsam. Denken Sie daran bei ätherischem Öl gilt „weniger ist mehr“. Auf 10m² genügen 2-3 Tropfen.
Arzneipflanzen als Phytopharmaka
Leiden Sie immer wieder an Infekten im Nasennebenhöhlen- oder Stirnhöhlenbereich, so ist es ratsam, bereits bei den ersten Anzeichen einer Erkältung ein Phytopharmakon mit Heilpflanzenextrakten wie zum Beispiel Eisenkraut und Schlüsselblumenblüten einzunehmen. Sie unterstützen die Verflüssigung des festsitzenden Schleims, während weitere Extrakte von Holunderblüten oder Enzianwurzel in Kombination dazu der Entzündung entgegenwirken. Dadurch bleibt eine ausreichende Durchlüftung der Nasennebenhöhlen und Stirnhöhlen gewahrt, wodurch sich Keime schlechter einnisten können.
Unser Tipp aus der Traditionellen Chinesischen Medizin
Ein Akupunkturpunkt der ebenfalls dem Freiwerden der oberen Atemwege dienlich ist, ist Di 20 „Willkommen des Duftes“. Sie finden ihn zwischen der Nasolabialfalte und dem seitlichen Rand des Nasenflügels in der Höhe des Nasenloches. Massieren Sie den Punkt mit einem Menthol haltigem Gel (nicht bei Kindern unter 6 Jahren!) für 2 Minuten. So wird die Atmung rasch wieder frei.