Trockene Haut
… und alles, was sie hegt und pflegt Teil I
Die Haut, ist neben dem Darm das größte und vielfältigste Organ. Sie schützt uns nicht nur vor physikalischen und chemischen Umwelteinflüssen, sondern auch vor dem Eindringen von Krankheitserregern. Aus diesem Grund wird kontinuierlich ein dünner Film aus Sekreten der Schweiß- und Talgdrüsen in Mischung mit einem hauteigenen Mikrobiom aus Bakterien, Viren und Pilzen erzeugt. Er stellt eine wichtige Barriere vor körperfremden Keimen dar, sorgt für Geschmeidigkeit und trägt zu einem optimalen Gleichgewicht bei.
Ganz besonders ins Blickfeld der Forschung tritt auch das Immunsystem der Haut, welches gemeinsam mit dem Mikrobiom für einen effektiven Schutz vor Erregern sorgt, aber auch eine schnelle Wundheilung sowie ständige Regeneration ermöglicht. Dabei ist aber nicht außer Acht zu lassen, dass die Erneuerung der Haut beim Kleinkind eine Woche bedarf, während es beim alternden Menschen bis zu vier Wochen in Anspruch nimmt. Die Haut kann wichtige Faktoren zur Erhaltung von Fett und Feuchtigkeit nicht mehr ausreichend nachproduzieren und fühlt sich trocken an. Oft begleiten diesen Umstand ein Jucken und das Gefühl, dass die Haut spannt.
Besonders in der kalten Jahreszeit nehmen Hautprobleme zu. Im Rahmen einer repräsentativen Befragung an gesamt 1.085 Personen in Deutschland zeigt sich, dass rund 57% der Frauen im Winter unter trockener Haut leiden, während normalerweise nur 31% davon betroffen sind. In der Kälte ziehen sich die Blutgefäße zusammen, wodurch die Haut schlechter versorgt wird. Zusätzlich stresst der Wechsel zwischen Kälte im Freien und trockener Heizungsluft in Innenräumen die Haut.
Die optimale Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen durch die richtige Ernährung und ein Anpassen der Pflege entsprechend der Jahreszeit helfen der Haut, unversehrt über den Winter zu kommen.
Die beste Vorbeugung gegen trockene Haut kommt von Innen.
Mit reichlich Wasser und ungesüßtem Kräutertee wird der Körper mit ausreichend Flüssigkeit versorgt. Grünes Gemüse sowie Karotten und Kürbis sind wegen der Carotinoide, die sie enthalten, wahre Booster für die Haut. Bananen oder Datteln, weisen wichtige B-Vitamine auf, die der Hautgesundheit dienen. Eine Portion Nüsse täglich unterstützt die Funktion der Haut, denn sie enthalten wertvolle ungesättigte Fettsäuren.
Vor allem die Vitamine A, B3, C, E sowie Mineralstoffe und Spurenelemente sind für die Haut von Bedeutung. Hirse enthält Kieselsäure und viel Eisen, unterstützt die ausgewogene Ernährung also bestens. Kalt gepresste Öle wie zum Beispiel Leinöl, Walnussöl oder Weizenkeimöl ergänzen Speisen hervorragend.
Unsere Rezepte für eine Kürbis-Ingwersuppe und ein Yang-Müsli mit Hirse sind nicht nur rasch zubereitet, sondern schmecken herrlich und wirken trockener Haut entgegen.
Weizenprodukte wie Teigwaren, Brot oder Gebäck, aber auch Zuckerhaltiges sollte nur ab und an am Speiseplan stehen. Ein Übermaß schadet der Darmflora. Wenn das Gleichgewicht durcheinander kommt, können manche Nährstoffe nicht ausreichend aufgenommen werden.
Durch eine verschlechterte Verdauungsleistung kann es zu Gärgasbildung kommen und können verstärkt Histamin gebildet werden. Histamin ist ein Gewebshormon, das bei einem Gleichgewicht des Körpers wichtige physiologische Funktionen erfüllt. Ein Übermaß an Histamin kann zu Rötungen der Haut und starkem Juckreiz führen. Nicht jede/jeder hat eine Histaminintoleranz, sondern oft ist es nur die Fülle an manchen Nährstoffen, die Probleme bereitet. #Ernährungsberatung @Claudia Dungl-Hochleitner