trockene haut

Trockene Haut – nicht bei uns

Die Haut ist neben dem Darm das größte und vielfältigste Organ. Sie schützt uns nicht nur vor Umwelteinflüssen, sondern auch vor dem Eindringen von Krankheitserregern. Aus diesem Grund bildet sich kontinuierlich ein dünner Fettfilm aus Sekreten der Schweiß- und Talgdrüsen. Er schützt vor dem Eindringen von Bakterien und Pilzen; zudem sorgt er dafür, dass Wasser abperlt. 

Beim ständigen Wechsel zwischen trockener Heizungsluft und Kälte im Freien leidet die Haut. Die oberste Hautschicht wird schlechter durchblutet, der Feuchtigkeitsgehalt nimmt ab. Für viele ist der in Folge entstehende Juckreiz ein Problem – besonders bei älteren Menschen oder Menschen mit sensibler Haut.

Eine optimale Unterstützung erfährt die Haut durch entsprechende Ernährung. Achten Sie gerade jetzt auf Lebensmitteln mit hochwertigen ungesättigten Fettsäuren, Vitamin E, beta-Carotin und Zink. Sie unterstützen die Zellneubildung aber auch das Entstehen kollagener Fasen und geben so der Haut strahlendes Aussehen.

Die Turbo-Lebensmittel für gesunde Haut sind daher Avocado, Karotten, Spinat, Linsen, Walnüsse, Kürbiskerne, Weizenkeim- oder Walnussöl.

Selbstverständlich sollten Sie auch auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr achten und scharfe Gewürze meiden.

 

Die richtige Pflege

 

Ganz besonders bei der alternden Haut tritt verstärkt Juckreiz auf. Dies, da durch die langsamere Neubildung die Haut auch an Feuchtigkeit verliert und so auch mehr spannt. Falsch wäre es hier ausschließlich Feuchtigkeit über Lotionen zuzuführen, denn ein wesentliches Merkmal alternder Haut ist, dass sie nicht ausreichend Feuchtigkeit speichern kann. Deshalb muss immer auch ausreichend hochwertiges Fett mit den Cremen und Körpermilch zugeführt werden. Bei Gesichtscremen empfehle ich im Winter einen Fettgehalt von 30%. Hier eignen sich ganz besonders nährendes Jojobaöl, Arganöl, Avocadoöl oder auch Rizinusöl. Zur richtigen Pflege zählen hochwertige Lipide, wie zum Beispiel Arganöl in Kombination mit Feuchtigkeitsspendern. Sie verringern den transepidermalen Wasserverlust und stärken so die Barrierefunktion der Haut. Dank des hohen Anteils alpha-Tocopherol wird die Zellneuerung, welche ja gerade bei der alternden Haut verlangsamt ist, wieder verbessert. In Kombination mit Feuchthaltefaktoren – so zum Beispiel Hyaluronsäure – führt dies zu einem glatten und feineren Hautbild, solange die Befeuchtungswirkung anhält. Selbstverständlich sollten die Pflegeprodukte möglichst frei von Duft- Farb- und Konservierungsstoffen sind. Diese können empfindliche Haut reizen.

Für viele ist rissige Haut an Händen und ganz besonders Fingerkuppen unangenehm. Hier ist mein Tipp, abends eine Rizinusölpackung zu machen. Einfach die Hände mit Rizinusöl einschmieren und eine warme Kompresse darüber geben oder auch einfach Zwirnhandschuhe anziehen. Das Öl über 20 Minuten einziehen lassen. Wer die Prozedur über eine Woche wiederholt, wird sehen, dass die Hände wieder viel geschmeidiger werden. Dennoch: Handschuhe sollten immer vor Kälte schützen!

Lippen kann man sehr einfach mit einem Lippenbalsam pflegen. Bei klirrender Kälte empfehle ich einen mit Arganöl. Neigen Sie zu Mundecken, so ist oft ein Vitamin-E-Mangel der Grund. Hier ist ratsam die Ernährung zu adaptieren und bei Kälte eine Azulenalsalbe aufzutragen. Diese schützt und fördert das Abheilen.

 

Bei Juckreiz ist häufig ein Mangel an gamma-Lionolensäure die Ursache. Hier hilft ganz besonders die Einnahme dieser durch Samenöle wie Nachtkerzenöl, Borretschsamenöl oder auch Schwarzkümmelöl. Letzteres enthält nicht nur die gamma-Linolensäure sondern auch entzündungshemmendes und antibakteriell wirksames Thymochinon, welches somit Ekzemen vorbeugen kann.